CRUEL EXPERIENCE – „SUFFOCATED IN EMOTIONS“
Ein grausames Erlebnis sind diese Todes-Barden aus  dem Neckartal nun wirklich nicht. Ich weiß nicht, wie CRUEL EXPERIENCE auf Konzerten wirken. Aber dem, was die Band auf ihrer Konserve anzubieten hat, kann man den Titel „wirkungsvoller Death Metal"  verleihen. Einflüße von den Kannibalen-Leichen und  von Vader lassen sich bei der halbstündigen Lärmorgie nicht verhehlen, und werden von der Band auch gar  nicht erst abgestritten. Daß „Suffocated in emotions"  allerdings Death Thrash sein soll, leuchtet mir gar  nicht ein. Die eine oder andere Gitarrenlinie riecht  schon nach Prügel-Metall, aber so hervorstechend ist  der Anteil nicht. CRUEL EXPERIENCE reißen  einfach acht Songs runter, die mit einem fetteren  Sound noch mal so kräftig in die Magengrube treffen  würden. So sind gewisse Feinheiten, besonders von den  Gitarren, im ersten Moment nur zu erahnen. Aber hat  man sich erstmal reingehört, entwickelt die Scheibe  einen ordentlichen Drive. Sehr förderlich ist dabei die Tatsache,daß CRUEL EXPERIENCE jedem Song eine nachvollziehbare Struktur und reichlich Abwechslung mitgegeben haben. Von regelrechten Blast-Monstern wie„Dormant aggression" hinüber zu groovigen Stampf- Nummern („Confidence is weakness") und schließlich  stumpf polternden Walzen wie „Lydija" beherrschen CRUEL EXPERIENCE das Songwriting. Zwar gelingt  den Jungs kein richtiger Überhammer, aber insgesamt  kann sich das Album sehen respektive hören lassen. Die  Instrumente beherrscht die Truppe zweifelsohne, was sie auch mit einigen technischen Details,Solo-Einlagen und etwas verwinkelteren, aber sauber gezockten Tracks(„Underground") unter Beweis stellt. Meine Favoriten sind „Confidence is weakness" und „Dormant aggression". Anchecken sollte man CRUEL EXPERIENCE auf jeden Fall mal. Live dürfte das nicht schwer sein, da die Band in der Richtung sehr aktiv ist. Und die Homepage bietet auch noch ein kleines Arsenal älterer Veröffentlichungen.  ( MICHA )
Randale Records